Lesen Sie unseren Kommentar zu diesem Interview (Februar 2020)
Sehr geehrter Herr Dr. David Krug,
Wir freuen uns ebenfalls sehr darüber, dass neue Ansätze in der Teilbrustbestrahlung in den Vordergrund rücken und Sie die intra-operative Bestrahlung positiv erwähnen. Leider haben Sie die wichtige Unterscheidung zwischen Röntgen (ineffizient / veraltet) und Elektronen (neuester Stand) zu Beginn nicht weiter ausgeführt, was unserer Meinung jedoch sehr wichtig ist, um alte Versäumnisse in Deutschland aufzuarbeiten. Stattdessen erwähnen Sie die Brachytherapie mit radioaktiven Strahlenquellen, die wir als veraltet erachten, da ein stationärer Aufenthalt der Patientin im Anschluss an die OP benötigt wird und das Setzen der Nadeln nur sehr wenige Spezialisten in Deutschland beherrschen. Zudem ist die Brachytherapie recht schmerzhaft und psychologisch schwierig für die Patientin.
Wir sind ebenfalls gegen die Normo- (6-Wochen) Bestrahlung von Außen und empfinden, wie Sie, die einwöchige Bestrahlung mit zwei Dosen täglich als ebenfalls kritisch aufgrund der Nebenwirkungen. Wir kämpfen daher für eine Kombination aus der intra-operativen Bestrahlung des geöffneten Tumorbettes mit Elektronen noch unter Narkose, als die am wenigsten belastende Bestrahlung für die Patientin in Kombination mit einer 3-wöchigen hyperfraktionierten Bestrahlung.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es neue Studien gibt zu intra-operativer Teilbrustbestrahlung, die unter 1% bleiben und keine erhöhte Rezidivraten belegen (HIOB), so dass gemäß der S3-Richtlinien die intra-operative Elektronen Radio Therapie (ioERT) als gleichwertig angesehen werden kann. Vgl.:
https://www.karger.com/Article/Fulltext/489637
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fonc.2019.00384/full
https://www.ioert.info/ioert-studien.html
Sie haben Recht, dass die Teilbrustbestrahlung mit Elektronen (ERT) bisher nur sehr zurückhaltend angewendet worden ist und wir freuen uns, dass Sie in den nächsten Jahren eine sehr deutliche Zunahme erwarten, aufgrund der gute Studienerfahrungen, die wir auf www.ioert.info für Ärzte und Patientinnen zusammentragen.
Ihr
Hans Behrendt
(Vorsitzender des Arbeitskreises der ioERT-Befürworter)
Wir freuen uns ebenfalls sehr darüber, dass neue Ansätze in der Teilbrustbestrahlung in den Vordergrund rücken und Sie die intra-operative Bestrahlung positiv erwähnen. Leider haben Sie die wichtige Unterscheidung zwischen Röntgen (ineffizient / veraltet) und Elektronen (neuester Stand) zu Beginn nicht weiter ausgeführt, was unserer Meinung jedoch sehr wichtig ist, um alte Versäumnisse in Deutschland aufzuarbeiten. Stattdessen erwähnen Sie die Brachytherapie mit radioaktiven Strahlenquellen, die wir als veraltet erachten, da ein stationärer Aufenthalt der Patientin im Anschluss an die OP benötigt wird und das Setzen der Nadeln nur sehr wenige Spezialisten in Deutschland beherrschen. Zudem ist die Brachytherapie recht schmerzhaft und psychologisch schwierig für die Patientin.
Wir sind ebenfalls gegen die Normo- (6-Wochen) Bestrahlung von Außen und empfinden, wie Sie, die einwöchige Bestrahlung mit zwei Dosen täglich als ebenfalls kritisch aufgrund der Nebenwirkungen. Wir kämpfen daher für eine Kombination aus der intra-operativen Bestrahlung des geöffneten Tumorbettes mit Elektronen noch unter Narkose, als die am wenigsten belastende Bestrahlung für die Patientin in Kombination mit einer 3-wöchigen hyperfraktionierten Bestrahlung.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es neue Studien gibt zu intra-operativer Teilbrustbestrahlung, die unter 1% bleiben und keine erhöhte Rezidivraten belegen (HIOB), so dass gemäß der S3-Richtlinien die intra-operative Elektronen Radio Therapie (ioERT) als gleichwertig angesehen werden kann. Vgl.:
https://www.karger.com/Article/Fulltext/489637
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fonc.2019.00384/full
https://www.ioert.info/ioert-studien.html
Sie haben Recht, dass die Teilbrustbestrahlung mit Elektronen (ERT) bisher nur sehr zurückhaltend angewendet worden ist und wir freuen uns, dass Sie in den nächsten Jahren eine sehr deutliche Zunahme erwarten, aufgrund der gute Studienerfahrungen, die wir auf www.ioert.info für Ärzte und Patientinnen zusammentragen.
Ihr
Hans Behrendt
(Vorsitzender des Arbeitskreises der ioERT-Befürworter)
!!! FEB 2019: Wichtige Aufklärugskampagne der DEGRO gestartet!!!
Die DEGRO hat nun bestätigt, dass IOERT mit Elektronen als neueste Therapieform von den in 2018 erschienen S3 Richtlinien abgedeckt ist. Bitte lesen Sie die weiterführenden Publikationen der DEGRO, die unsere langjährigen Bemühungen für bessere Patientenaufklärung rund um Brustkrebsstrahlentherapieformen bestätigen...
März 2017 - Boost-Bestrahlung bei Brustkrebs: Höhere Dosis im Tumorgebiet bringt auch nach 20 Jahren bessere Tumorkontrolle für viele Patientinnen
Unten finden Sie den Link zur neusten Studie der DEGRO mit angeblichem Beweis, dass die konventionelle, perkutane Bestrahlung mit Abschluss-Boost effektiver sei als io-e-rt?! Ist dies wirklich so?
Es handelt sich hier um eine Studie mit unserer Ansicht nach veralteten Behandlungsmodalitäten die zwischen 1989 und 1996 angewandt wurden und bei der die Ergebnisse 20 Jahre nach der Behandlung jetzt erst aufgearbeitet worden sind. Seitdem hat sich aber auch die konventionelle, perkutane Bestrahlung mit moderner IMRT- und VMAT-Technik maßgeblich geändert. Und io-e-rt mit fahrbaren leichten Beschleunigergeräten wurde erst mit Beginn des 21. Jahrhunderts in deutschen Kliniken eingeführt.
Man sollte sich im Klaren sein und verdeutlichen, dass eine Klinik, die über einen OP mit mobilem Linearbeschleuniger verfügt, ungleich besser therapieren kann. Damals konnte man die Rate von Lokalrezidiven an der Brust von 31 Prozent auf 15 Prozent verringern. In Deutschland haben die wenigen io-e-rt-Anbieter inzwischen nachgewiesen, dass man die voraus gegangene Rezidivrate von z.Zt. 11, 4 % auf 0, 7% gesenkt hat (vergl. auch dazu das TV-Interview im WDR 3 mit Prof. Volz aus Lippstadt). Wenn alle Aussagen aus der Studie noch zutreffen, dann kann es nur eine sinnvolle Antwort geben: Alleinig io-e-rt liefert heute schnell (in 50 Sekunden) und problemlos und unter Narkose eine schonendere und wirksamere Elektronen-Boost-Bestrahlung mit der empfohlenen „höheren Dosis im Tumorgebiet“ !!!
https://www.degro.org/boost-bestrahlung-bei-brustkrebs-hoehere-dosis-im-tumorgebiet-bringt-auch-nach-20-jahren-bessere-tumorkontrolle-fuer-viele-patientinnen/
Es handelt sich hier um eine Studie mit unserer Ansicht nach veralteten Behandlungsmodalitäten die zwischen 1989 und 1996 angewandt wurden und bei der die Ergebnisse 20 Jahre nach der Behandlung jetzt erst aufgearbeitet worden sind. Seitdem hat sich aber auch die konventionelle, perkutane Bestrahlung mit moderner IMRT- und VMAT-Technik maßgeblich geändert. Und io-e-rt mit fahrbaren leichten Beschleunigergeräten wurde erst mit Beginn des 21. Jahrhunderts in deutschen Kliniken eingeführt.
Man sollte sich im Klaren sein und verdeutlichen, dass eine Klinik, die über einen OP mit mobilem Linearbeschleuniger verfügt, ungleich besser therapieren kann. Damals konnte man die Rate von Lokalrezidiven an der Brust von 31 Prozent auf 15 Prozent verringern. In Deutschland haben die wenigen io-e-rt-Anbieter inzwischen nachgewiesen, dass man die voraus gegangene Rezidivrate von z.Zt. 11, 4 % auf 0, 7% gesenkt hat (vergl. auch dazu das TV-Interview im WDR 3 mit Prof. Volz aus Lippstadt). Wenn alle Aussagen aus der Studie noch zutreffen, dann kann es nur eine sinnvolle Antwort geben: Alleinig io-e-rt liefert heute schnell (in 50 Sekunden) und problemlos und unter Narkose eine schonendere und wirksamere Elektronen-Boost-Bestrahlung mit der empfohlenen „höheren Dosis im Tumorgebiet“ !!!
https://www.degro.org/boost-bestrahlung-bei-brustkrebs-hoehere-dosis-im-tumorgebiet-bringt-auch-nach-20-jahren-bessere-tumorkontrolle-fuer-viele-patientinnen/
Fachliche Stellungnahmen des Strahlenphysiker Axel Schmachtenberg und Prof. Klaus Ewen zu den Vorteilen von IOERT und der Eindringtiefe
Positive Entwicklungen für Brustkrebspatientinnen und IOERT nach einem Statement von Prof. Dr. Budach: „One fits all“-Konzept hat in der Strahlentherapie ausgedient von 2017
Juni 2017: Sehr positive Entwicklungen hören wir von der 23. Jahrestagung der DEGRO:
"Die Strahlentherapie bei Brustkrebspatientinnen muss stärker individualisiert erfolgen – so die Forderung von Prof. Dr. med. Wilfried Budach, Düsseldorf, President-Elect der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO). Auf der 23. Jahrestagung der DEGRO wurden aktuelle Daten zur Deeskalation bei Patientinnen mit niedrigem Rückfallrisiko und zur Eskalation der Strahlentherapie bei hohem Rückfallrisiko im Sinne einer individualisierten Therapie präsentiert und diskutiert. „Das `One fits all´-Konzept hat ausgedient, auch in den frühen Brustkrebsstadien. Die Strahlentherapie muss sich in Zukunft stärker am individuellen Risiko der Patientin orientieren.“
Lesen Sie die gesamte Veröffentlichung auf https://idw-online.de/de/news676539
"Die Strahlentherapie bei Brustkrebspatientinnen muss stärker individualisiert erfolgen – so die Forderung von Prof. Dr. med. Wilfried Budach, Düsseldorf, President-Elect der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO). Auf der 23. Jahrestagung der DEGRO wurden aktuelle Daten zur Deeskalation bei Patientinnen mit niedrigem Rückfallrisiko und zur Eskalation der Strahlentherapie bei hohem Rückfallrisiko im Sinne einer individualisierten Therapie präsentiert und diskutiert. „Das `One fits all´-Konzept hat ausgedient, auch in den frühen Brustkrebsstadien. Die Strahlentherapie muss sich in Zukunft stärker am individuellen Risiko der Patientin orientieren.“
Lesen Sie die gesamte Veröffentlichung auf https://idw-online.de/de/news676539
DEGRO aus 2013: |
Gegendarstellung aus 2013: |
Brustkrebs: Neue Techniken ermöglichen kürzere Bestrahlungszeiten (vom 06.05.2013)
Anl. des 19. DEGRO-Kongresses vom 9. bis 12. Mai 2013 in Berlin wurde dieser Artikel von der AWMF (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie e.V. publiziert. DEGRO, Pressestelle, Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart. Link: http://www.degro.org/dav/html/presse/201305Bestrahlungszeiten.pdf Berlin, Mai 2013 – Nach Brustkrebsoperationen ist fast immer eine Strahlentherapie erforderlich, um ein erneutes Tumorwachstum in der Brust zu verhindern. Die Strahlenbehandlung wird werktäglich ambulant durchgeführt und dauerte bisher immer etwa bis zu acht Wochen. Neue technische Verfahren erlauben jetzt eine Verkürzung der Behandlungszeit auf etwa vier bis fünf Wochen. Die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) betont, dass diese Verfahren sicher sind und allgemein empfohlen werden können. Eine Strahlentherapie nach Brustkrebsoperationen dauert bisher etwa sieben bis acht Wochen. Man bestrahlt zunächst immer die ganze Brust – etwa 25 bis 28 Mal. „Diese Fraktionierung, also die Aufteilung der Bestrahlung, ist notwendig, um dauerhafte Strahlenreaktionen im normalen Gewebe zu minimieren“, erläutert DEGRO-Präsident Professor Dr. med. Jürgen Dunst, Direktor der Klinik für Strahlentherapie an der Universität Lübeck. Im Anschluss an die fraktionierte Therapie erhalten die Patientinnen noch einen sogenannten Boost, eine Dosisergänzung, meistens fünf bis acht zusätzliche Bestrahlungen auf das Tumorbett. Dabei wird ausschließlich die Stelle bestrahlt, an der sich der Tumor vor der Operation befand. „Dort ist die Konzentration von Tumorzellen, die bei der Operation nicht entfernt wurden, erfahrungsgemäß am höchsten“, sagt Professor Dunst. An manchen Zentren wird dieser Boost bereits während der Operation als intraoperative Strahlentherapie verabreicht und führt solcherart ebenfalls bereits zu einer Verkürzung der Gesamtbehandlungszeit. Im Allgemeinen sind aber zurzeit nach einer Brustkrebsoperation etwa 30 bis 35 Bestrahlungen üblich. Inzwischen geht der Trend dahin, die Dauer der Strahlentherapie zu verkürzen. Denn die häufigen Bestrahlungstermine sind vor allem für Patientinnen mit langen Anfahrtswegen belastend. Nach Empfehlung der DEGRO und der österreichischen Fachgesellschaft ÖGRO kommen aktuell zwei Verfahren zur Verkürzung der Strahlentherapie in Frage, nämlich der simultan‐integrierte Boost (SIB) oder eine Hypofraktionierung. „Beim simultan-integrierten Boost wird die zusätzliche Bestrahlung des Operationsgebietes, die bisher erst nach der Strahlentherapie der ganzen Brust erfolgte, bereits auf die einzelnen Termine bei der Strahlenbehandlung der ganzen Brust verteilt“, erläutert Professor Dr. med. Rolf Sauer, Vorsitzender der DEGRO-Organgruppe Mammakarzinom aus Erlangen. Voraussetzung für die SIB‐Technik sind moderne Bestrahlungs‐ und Planungstechniken, die mittlerweile aber in Deutschland flächendeckend zur Verfügung stehen. Ein zweites Verfahren ist die sogenannte Hypofraktionierung: Dabei erfolgt die Bestrahlung der Brust jeweils mit einer etwas höheren Dosis pro Tag, und der Boost wird, wie bisher, danach bestrahlt. Die hypofraktionierte Bestrahlung ist aus Sicht der DEGRO eine Alternative vor allem für ältere Patientinnen mit einer günstigen Prognose. Je nach Verfahren, SIB bzw. Hypofraktionierung, verkürzt sich die Behandlungszeit auf etwa vier bis fünfeinhalb Wochen. Technisch möglich ist auch eine Kombination aus SIB und Hypofraktionierung. Dadurch könnte die Behandlungszeit noch weiter verkürzt werden, nämlich auf etwa drei Wochen. Erste Ergebnisse aus klinischen Studien, auch aus Deutschland, zeigen, dass diese Therapie gut vertragen wird. Noch ist aber nicht abschließend geklärt, ob es bei dieser Kombination nicht doch langfristig zu stärkeren Strahlenspätreaktionen kommen kann. „Wenn die einzelne Strahlendosis zu hoch wird, kann es Vernarbungen geben, die den Patientinnen Schmerzen bereiten und mit einem schlechten kosmetischen Ergebnis einhergehen“, warnt Professor Dr. med. Felix Sedlmayer, Präsident der ÖGRO und ebenfalls Experte für Brustkrebs. Auch sichtbare Erweiterungen von Blutgefäßen können die Kosmetik nach der Bestrahlung empfindlich stören. Extrem starke Verkürzungen der Behandlungszeit waren mit stärkeren Nebenwirkungen verbunden. „Es ist deshalb ratsam, sehr stark verkürzte Behandlungsregime zunächst in klinischen Studien weiter zu erproben“, raten die Experten. Eine Verkürzung der Therapiezeit um etwa zwei Wochen von bisher sieben auf fünf Wochen kann nach Einschätzung der DEGRO-Experten aber bereits jetzt empfohlen werden. Voraussetzung ist aber die langfristige, engmaschige Nachsorge durch den Strahlentherapeuten. |
IOERT ist die bessere Behandlungsmethode bei Brustkrebs
Juni 2013, von Hans Behrendt Soltauer Ring 8 21079 Hamburg
=> Gerade bei älteren Patientinnen mit langsam wachsenden Tumoren setzt sich weltweit die Meinung durch, dass IOERT mit einem Einmal-Boost von 21 Gy absolut ausreichend sein kann.
=> In dem DEGRO Artikel beginnt man über eine postoperative Bestrahlungszeit-Verkürzung von 7 auf 5 Wochen nachzudenken und glaubt dieses Ziel mit Dosiserhöhungen zu erreichen. Der gleiche Artikel nennt die eigenen Widersprüche - Die IOERT strebt weiterhin an, die Bestrahlungszeit von 7 Wochen auf zwei Minuten zu verkürzen und das sogar unter der Obhut des Anästhesisten im OP. Schlusskommentar: IOERT bietet psychologische, medizinische und zeitsparende Vorteil und ist ein wesentlicher Fortschritt in der Behandlung von Brustkrebs mit geringerer Belastung des Patienten wie die Studien, Referenzen und Artikel im Anhang zeigen. |
Referenzen, Studien und weiterführende Literatur über IOERT finden Sie hier.